Wie funktioniert Private Equity?

Die Möglichkeiten, mit einem gezielten Vermögensaufbau dafür zu sorgen, auch im Alter seinen gewünschten Lebensstandard halten zu können, sind vielfältig. Neben der Investition in Sachwerte eignet sich zum Beispiel auch trotz aller Risiken das Investment in Fonds oder Einzelaktien. Eins ist auf jeden Fall sicher: Diversifikation ist das Zauberwort. Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch die exklusive Anlageklasse „Private Equity“. Was das genau ist, wie Private Equity Fonds funktionieren, welche Vor- und Nachteile eine Investition mit sich bringt und für wen sie sinnvoll ist, erfährst du hier.

Wie funktioniert Private Equity eigentlich?

Mit Private Equity dein Investmentportfolio diversifizieren

Langfristiger Vermögensaufbau – ob für die Altersvorsorge oder die Erfüllung von Lebensträumen – sollte nicht nur eine angemessene Rendite mit sich bringen, sondern auch dem Sicherheitsaspekt bestmöglich Rechnung tragen. Zum Beispiel durch eine qualifizierte Streuung des investierten Kapitals.

Ein altes Sprichwort besagt: „Wer streut, der rutscht nicht.“ Heißt, wer auf Aktienfonds statt auf einzelne Aktien setzt, kann von einer größeren Streuung und mehr Stabilität im Depot profitieren. In Krisenzeiten werden börsennotierte Geldanlagen allerdings zur Geduldsprobe. Wer täglich seine Aktien- und Fondskurse verfolgt, kann psychologisch schnell vom Herdentrieb erfasst werden und beginnt emotional zu handeln.

Wenn jedoch die Wertentwicklung des gesamten Vermögensaufbaus von der Stimmung an der Börse abhängig ist, kann sich darüber hinaus ein Blick über den gewohnten Tellerrand lohnen. Hier kommen alternative Investments wie beispielsweise Private Equity ins Spiel. Was das genau ist, wie Private-Equity-Fonds funktionieren, welche Vor- und Nachteile eine Investition mit sich bringt und für wen sie sinnvoll ist, erfährst du hier.

Was ist Private Equity?

Wer sich an Unternehmen beteiligen möchte, hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten: entweder über den bekannten Weg an der Börse in Form von Aktien oder Aktienfonds (Public Equity) oder über private Beteiligungen an Unternehmen, die (noch) nicht an der Börse gelistet sind, sogenanntes „Private Equity“. Hier gibt es keine öffentlichen Kurse, die ein tägliches Auf und Ab anzeigen. Es sind in der Regel auch nicht die großen Konzerne, an denen du dich mit deinem Kapital als Anlegerin oder Anleger über Private Equity beteiligst, sondern beispielsweise Start-ups oder mittelständische Unternehmen mit laufenden und etablierten Geschäftsmodellen, die gar nicht den Schritt an die Börse wagen wollen oder dies bislang noch nicht getan haben. Der Markt ist also etwas exklusiver als der Mainstream-Kapitalmarkt.

Ein Beispiel: Ein seit Jahren etablierter deutscher Spielwarenhersteller mit stabilem organischen Wachstum möchte seine Produkte künftig auch international anbieten, weiß aber nicht wie. Es fehlt das nötige Geld und auch das Know-how.

Beides kann er von einem sogenannten Private-Equity-Fonds erhalten. Dieser sammelt Kapital meist von institutionellen Anlegenden sowie vermögenden Personen ein und stellt ein erfahrenes Management zur Verfügung, um dieses Projekt zu realisieren. Der Private-Equity-Fonds ist am Unternehmen beteiligt und veräußert die Anteile nach Projektablauf wieder. Man kann also grob sagen, dass über strategische, operative und finanzielle Maßnahmen der Marktwert eines Unternehmens gesteigert werden soll. Dies kann für die Investierenden sehr lukrativ sein. Die Unabhängigkeit von den emotionalen Schwankungen an der Börse lässt Private Equity zu einer intelligenten Beimischung für Investmentdepots werden. Auch Family Offices, Universitätsstiftungen und "Superreiche" setzen bei der Diversifikation ihres Vermögens zunehmend auf diese Anlageklasse.

Wie funktioniert eigentlich ein Private-Equity-Fonds? 

In Private-Equity-Fonds werden mehrere Firmeninvestitionen gebündelt, um eine größere Streuung zu erreichen. Dennoch sind die Fonds meist einem bestimmten Thema zugeordnet, denn die Fondsmanagerinnen und Fondsmanager haben nicht nur Expertise in ihrem Fachgebiet und können meist auf eigene unternehmerische Erfolge zurückblicken, sondern sie nehmen auch aktiv Einfluss auf die operative Entwicklung ihrer Beteiligungen.

Wer zusätzlich auch noch eine Streuung über verschiedene Themen, wie zum Beispiel Branchen, in seiner Private-Equity-Investition wünscht, kann dies mithilfe eines Dachfonds erzielen, der in eine Mischung unterschiedlicher Private-Equity-Zielfonds investiert. Allerdings: Für dieses Mehr an Streuung und potenzieller Sicherheit ist die Renditeerwartung in der Regel entsprechend etwas geringer.
 

Was ist an Private Equity so besonders?

Alternative Investments – wie zum Beispiel Private-Equity-Fonds – ermöglichen eine gewisse Unabhängigkeit von den Schwankungen an der Börse und können damit zusätzliche Stabilität im Vermögensaufbau bieten. Im Gegenzug ist die Verfügbarkeit während der Laufzeit stark eingeschränkt. Auch das spezifische Risikoprofil sowie die steuerlichen Rahmenbedingungen sollten beachtet werden.

Die Beteiligungssummen für Private-Equity-Fonds liegen in der Regel bei 250.000 Euro aufwärts pro Fonds und sind zum Teil auch unter großen und einflussreichen Investoren hart umkämpft.

Wie gut, dass es auch Dachfonds gibt, die ihrerseits in die beliebtesten Fonds investieren können und die sich speziell an die Privatanlegerinnen und Privatanleger richten. So sind im privaten Bereich Beteiligungen möglich, die sonst nur Wohlhabenden vorbehalten bleiben. Dies ist bereits ab Beteiligungssummen von ca. 5.000 Euro möglich – breite Streuung über Themen und Fonds inklusive.

Für wen ist es sinnvoll in Private Equity zu investieren? 

Grundsätzlich ist Private Equity eine sinnvolle Ergänzung des Investmentportfolios für alle, die für ihr bestehendes Investmentdepot bzw. ihre börsennotierten Investments eine zusätzliche Streuung oder höhere Stabilität anstreben – abhängig natürlich von der persönlichen Risikoneigung und Liquidität.

Was sind unter anderem die Vor- und Nachteile von der Investition in einen Private-Equity-Dachfonds? 

Vorteile

  • Investieren in Unternehmen abseits der Standard-Märkte (Börse)
  • Verbindliche Laufzeitstruktur unterstützt Disziplin im Hinblick auf Anlagezeitraum
  • Qualifizierte Diversifikation des investierten Kapitals
  • Investieren auf Augenhöhe mit institutionellen Investoren und Family Offices bereits ab kleineren Beteiligungssummen möglich

Nachteile

  • Laufzeitbindung: Verfügbarkeit während der Laufzeit stark eingeschränkt
  • Höhere Anforderungen an Risikoprofil und Liquidität
  • Aufgrund der hohen Streuung, der Dachfondsstruktur und der niedrigen Beteiligungssummen „nur“ eine in der Regel aktienähnliche Renditeerwartung
  • Trotz breiter Streuung kann ein Totalverlust drohen

Wie bekomme ich Zugang zu Private Equity?

Als Finanzdienstleister hat tecis Zugriff auf ein umfangreiches Produktangebot, welches dir auch einen Zugang zu alternativen Investments ermöglicht. So hast du die Möglichkeit, an den Deals der großen Investoren im Private-Equity-Bereich teilzuhaben.

Wie das genau geht und ob das für dich die richtige Investitionsentscheidung ist, lässt sich am besten in einem persönlichen Gespräch mit einem Finanzberater oder einer Finanzberaterin klären.

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