Fondssparplan – langfristig flexibel Geld ansparen
Ein Fondssparplan ermöglicht dir, regelmäßig Geldbeträge anzulegen und so – trotz auch hier bestehender Risiken – langfristig Vermögen aufzubauen. Anders als beim klassischen Sparbuch, wo dein Geld kaum Zinsen erwirtschaftet, wird es beim Fondssparen in verschiedene Wertpapiere investiert, die dir Renditechancen bieten. Mit Beträgen ab 25 Euro monatlich kannst du bereits starten und von den Chancen an den Finanzmärkten profitieren.
Das Wichtigste in Kürze zu Fondssparplänen
- Wähle fürs Fondssparen Fonds, die deinem Sicherheitsbedürfnis oder deiner Risikoneigung entsprechen und obendrein zu deinen inhaltlichen Vorstellungen passen.
- Entscheide, wie viel Geld du regelmäßig für das Fondssparen aufbringen möchtest.
- Lege fest, in welchem Rhythmus du Geld einzahlen möchtest. Dieser Rhythmus lässt sich flexibel ändern und auch aussetzen.
- Baue dir so im Idealfall über die Zeit ein Vermögen auf – für die Altersvorsorge, aber auch für die Erfüllung lang gehegter Wünsche oder für die Versorgung deiner Lieben.
- Kurz: Profitiere von der außerordentlichen Flexibilität, mit der du deinen Fondssparplan bedarfsgerecht und jederzeit auf deine Lebensumstände anpassen kannst.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Fondssparplan?
- Wie funktioniert Fondssparen?
- Warum Fondssparen?
- Welche Vorteile bietet ein Fondssparplan?
- Welche Fonds eignen sich zum Fondssparen?
- Was kostet ein Fondssparplan?
- Der Fondssparplan und Steuern
- Welche Risiken birgt ein Fondssparplan?
- Häufig gestellte Fragen zu Fondssparplänen
Ein Fondssparplan ist im Grunde eine Art des Sparens bzw. Investierens, bei der du regelmäßig eine festgelegte Geldsumme in einen oder mehrere Investmentfonds einzahlst. Mit jedem Sparbeitrag kaufst du weitere Anteile an einem Investmentfonds und baust so bei einem positiven Verlauf nach und nach dein Vermögen auf.
Fonds werden von Fondsgesellschaften – auch Kapitalverwaltungsgesellschaften genannt – angeboten. Die Gesellschaften sammeln Kapital von Anlegerinnen und Anlegern ein und investieren dieses nach festgelegten Kriterien in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe.
Jeder Fonds stellt im Grunde ein Fondspaket dar. Die Fondsgesellschaften bieten oft fertig geschnürte Fondspakete an. Diese Pakete wurden durch ein professionelles Fondsmanagement zusammengestellt und enthalten meist eine Vielzahl von verschiedenen Wertpapieren oder Anlageklassen. Der Vorteil für dich: Das Gesamtrisiko des Pakets wird gemindert. Wenn also einmal eine Aktie aus dem Paket an Wert verliert, ist der Schaden in der Regel nicht so groß, als wenn du nur in die Aktien eines einzigen Unternehmens investiert hättest. In diesem Zusammenhang spricht man von einem diversifizierten Fonds. Ein fertig geschnürter Fonds spart dir viel Mühe und Zeit, denn du musst nicht selbst Anlageoptionen und -chancen recherchieren und vergleichen.
Damit du mit dem Fondssparplan loslegen kannst, brauchst du ein Depot, in dem der Fonds verwaltet wird. Es lohnt sich der Leistungsvergleich zwischen den Depotanbietern, denn es gibt große Unterschiede – etwa in Bezug auf die Kosten und Gebühren für das Depot, die Sparplankonditionen, Zusatzleistungen, Service- und Beratungsleistungen oder die angebotenen Fonds (zum Beispiel VL-Fondssparpläne, also staatlich geförderte vermögenswirksame Leistungen, die in einem Fondssparplan angelegt werden).
Wie funktioniert Fondssparen?
In der Praxis ist das Fondssparen recht unkompliziert: Du legst zunächst fest, welchen Betrag du regelmäßig sparen möchtest und in welchem Rhythmus die Einzahlungen erfolgen sollen. Viele Depotanbieter ermöglichen bereits Fondssparpläne ab 25 Euro monatlich, manchmal sogar ab 10 Euro. Der festgelegte Betrag wird dann automatisch zu den vereinbarten Terminen von deinem Konto abgebucht und in den ausgewählten Fonds investiert.
Für deine Einzahlung erhältst du anteilig Fondsanteile, die in deinem Depot verwahrt werden. Als Anlegerin oder Anleger wirst du somit quasi eine Art Miteigentümerin oder Miteigentümer am Fondsvermögen und hast bei einem positiven Verlauf Anspruch auf deinen Anteil an den Erträgen des Fonds – etwa in Form von Dividenden, Zinsen oder Kursgewinnen.
Wenn dein Fonds Gewinne erwirtschaftet hat, kommt es nun noch darauf an, ob du dich für einen ausschüttenden oder für einen thesaurierenden Fonds entschieden hast:
- Bei einem ausschüttenden Fonds bekommst du Erträge regelmäßig – meist jährlich –ausgezahlt. Ein ausschüttender Fonds ist nützlich für dich, wenn du die regelmäßigen Erträge als Zubrot genießen möchtest.
- Bei einem thesaurierenden Fonds werden die Erträge auf Fondsebene automatisch reinvestiert.
Ob du einen ausschüttenden oder einen thesaurierenden Fonds wählst, hängt also davon ab, zu welchem Zweck du den Fondssparplan gestartet hast.
Für das Sparen mit einem Fondssparplan sprechen viele gute Argumente. Damit du besser entscheiden kannst, ob und welcher Fondssparplan der richtige für dich ist, haben wir die wichtigsten Gründe zusammengetragen.
Chance auf Rendite
Ein Fondssparplan hat im Vergleich zu klassischen Sparprodukten einige Vorteile: Während dein Geld bei diesen in der Regel nur sehr geringe Zinserträge erwirtschaftet, wird es beim Fondssparen aktiv in Wertpapiere wie Aktien oder andere Anlageklassen investiert. Dies bietet die Chance auf höhere Renditen. Zu den Risiken beim Fondssparen siehe den Absatz weiter unten.
Sparen für bestimmte Zwecke
Ein Fondssparplan ist bei einem positiven Verlauf optimal dazu geeignet, auf etwas hinzusparen: ein Auto, ein Sabbatical mit Weltreise oder die Anzahlung für ein Eigenheim. Mit einem Fondssparplan können aber auch Eltern für die Kinder sparen (etwa für den Führerschein) und Großeltern für die Enkelkinder (etwa für eine Reise nach dem Abschluss von Ausbildung oder Uni). Wichtig ist dabei die Wahl des passenden Investmentfonds. Für kurzfristiges Sparen bieten sich Anlageklassen mit geringer Schwankung an, für langfristiges Sparen erzielen Aktienfonds – eine gewisse Risikobereitschaft vorausgesetzt – historisch gesehen sehr attraktive Renditen.*
*Quellen: https://www.dai.de/fileadmin/user_upload/211231_DAX-Rendite-Dreieck_50_Jahre_Web.pdf; https://zendepot.de/etf/etf-rendite; https://www.procontra-online.de/investments/artikel/aktienfonds-langfristig-lohnt-sich-die-anlage-fast-immer
Fondssparplan für die Altersvorsorge
Fondssparpläne können sich auch hervorragend für die Altersvorsorge eignen – ob nun in einem Depot oder in Form von fondsgebundenen Altersvorsorgeverträgen mit speziellen Features (siehe weiter unten). In jedem Fall kannst du schon in jungen Jahren mit kleinen Beträgen beginnen, für die Zeit nach der aktiven Arbeitsphase zu sparen. Damit sorgst du vor, dass die Rentenlücke – also der Unterschied zwischen deinem letzten Gehalt und der ausbezahlten Rente – so klein bleibt, dass du deinen gewohnten Lebensstandard nach Möglichkeit weiter halten kannst.
Praxistipp: Manche Depotanbieter bieten Fondssparpläne mit Dynamik an. Das bedeutet, dass der Sparbeitrag über die Jahre hinweg mit deinen Einkünften mitwachsen kann.
Allerdings empfiehlt es sich, das Geld aus einem Fondssparplan eine gewisse Zeit vor der Rente konservativer anzulegen, um das aufgebaute Vermögen vor kurzfristigen Marktschwankungen zu schützen. "Konservativer anlegen" bedeutet, dass du dein angespartes Vermögen in Anlageformen investierst, bei denen der Erhalt deines Kapitals und eine stabilere, vorhersehbarere Rendite im Vordergrund stehen. Risikoärmere Anlageformen können beispielsweise Geldmarktfonds oder Rentenfonds mit kurzen Laufzeiten, aber auch festverzinsliche Wertpapiere, Immobilien oder Geldmarktprodukte wie Sparbriefe, Termingelder und Bundesschatzbriefe sein.
Mit der Umschichtung deines ersparten Geldes aus dem Fondssparplan in konservative, risikoärmere Anlageformen trägst du dazu bei, dass deine erzielten Gewinne möglichst gut abgesichert sind und Verluste begrenzt werden. Auf diese Art kannst du besser kalkulieren, welches Geld dir im Ruhestand tatsächlich zur Verfügung stehen wird.
Wenn du Fondssparen möchtest, dich aber grundsätzlich gegen die möglichen Risiken absichern willst, bieten sich im Übrigen auch Fondssparpläne an, die in verschiedene sogenannte Versicherungsmäntel gehüllt sind. Das hat den Vorteil, dass dir für deinen Lebensabend nicht nur möglichst viel Geld zur Verfügung steht, sondern dass du von weiteren Leistungen profitieren kannst, die nicht zu unterschätzen sind.
Beispielsweise bietet eine fondsgebundene Rentenversicherung gleich mehrere Vorteile, denn diese Variante der privaten Rentenversicherung kann unter anderem eine lebenslange Rente auszahlen – auch über den Zeitpunkt hinaus, an dem dein eigenes angespartes Kapital erschöpft ist. Außerdem hast du mit dieser Art von privater Rentenversicherung verschiedene steuerliche Vorteile im Rentenbezug. Dabei kannst du meist aus aktiv gemanagten Fondssparplänen oder ETF-Sparplänen auswählen oder diese sogar kombinieren wie in einem Depot.
Wichtig ist, dass die Form deines Investments zu dir passt und du deine Ziele damit erreicht kannst.
Welche Vorteile bietet ein Fondssparplan?
Ein Fondssparplan ist je nach Ausgestaltung eine Möglichkeit, schwankungsarm von Zinsmärkten zu profitieren und mit ausgewogenem Rendite-/Risiko-Profil mittelfristige Ziele zu verfolgen. Zudem bietet er eine renditestarke Option, langfristig Kapital aufzubauen – wobei seine Flexibilität das Fondssparen besonders attraktiv macht. Denn dein Fondssparplan passt sich bestens an das moderne Leben an: Statt wie bisher Geld konservativ zu sparen, nur wenige Zinsen dafür zu bekommen und – je nach Sparprodukt – erst nach einem festgelegten Zeitraum auf dein Geld zugreifen zu können, bist du beim Fondssparen wesentlich flexibler. Außerdem kannst du über die Fonds an der Weltwirtschaft teilhaben und bei einem positiven Verlauf von ihren Renditen profitieren.
Und warum auch nicht? Investmentfonds sind inzwischen so breit gefächert, dass du sicher einen Fonds findest, der deiner Risikobereitschaft oder deinem Sicherheitsbedürfnis entspricht. Und auch inhaltlich ist es kein Problem, einen Fonds zu entdecken, der zu deinen eigenen Überzeugungen passt – zum Beispiel grüne Fonds und solche, die einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit setzen. Letztlich ist es auch ein gutes Gefühl zu wissen, dass dir beispielsweise über Aktienfonds mittelbar ein Stück von verschiedenen Unternehmen gehört.
Durch die breite Streuung (Diversifizierung) der Fonds und bei langfristigem Sparplan können sich Renditen ergeben, die bei einem Sparbuch, einem Tagesgeldkonto oder bei Festgeld nicht möglich sind: Wer sehr langfristig in einen weltweiten Aktienfonds investiert hätte, der konnte sich im langjährigen Durchschnitt über ca. 8 Prozent Rendite pro Jahr freuen.* Nun sind historische Zahlen kein Garant für zukünftige Entwicklungen, sie können jedoch einen Anhaltspunkt dafür geben, was langfristig möglich ist.
*https://zendepot.de/etf/etf-rendite; https://www.dai.de/fileadmin/user_upload/221231_MSCI_World-Rendite-Dreick_Web.pdf; https://www.ecoreporter.de/artikel/so-viel-rendite-bringen-fonds-auf-lange-sicht/
Aber nun der Reihe nach zu den vielen Vorteilen eines Fondssparplans:
Kleine Einzahlungsbeträge später aufstocken
Du kannst zunächst mit kleinen Beträgen beginnen, über die Jahre hinweg Vermögen aufzubauen. Deshalb ist der Fondssparplan auch interessant für junge Menschen, die zum Start ihres Berufslebens noch nicht viel verdienen. Später ist es in der Regel kein Problem, die Sparraten zu erhöhen oder eine Dynamik einzubauen.
Flexible Einzahlungsintervalle
Die Einzahlungsintervalle bestimmst du selbst: monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder in einem anderen Rhythmus, der zu deinem Leben passt. Praktisch ist diese flexible Einzahlungsmöglichkeit auch etwa für Kindersparpläne, mit denen Eltern und Großeltern für ihre Kinder oder Enkelkinder Geld zurücklegen: Per Dauerauftrag wird der Fonds über die Jahre hinweg „gefüttert“, und wenn einmal ein wenig mehr Geld übrig ist, lässt sich dies per Überweisung auch außer der Reihe in den Fonds einzahlen.
Fondssparplan ruhen lassen
Solltest du mal zweitweise weniger Geld für den Sparfonds zur Verfügung haben, kannst du ihn auch in der Regel einmal eine Weile ruhen lassen. Es ist zwar günstig, regelmäßig in den Fonds einzuzahlen, aber wenn sich deine finanzielle Situation einmal abrupt ändert, macht dein Sparfonds das flexibel mit. Das ist beispielsweise auch praktisch für Selbstständige, die mit einer aktuellen Auftragsflaute zu kämpfen haben: Wenn sich das Geschäft wieder erholt, können die Einzahlungen fortgesetzt werden.
Keine feste Laufzeit bei Fondssparplänen
Fondssparpläne haben in der Regel keine festgelegte Laufzeit. Du kannst sie jahre- oder sogar jahrzehntelang laufen lassen, hast aber auch die Möglichkeit, deine Fondsanteile zu verkaufen, wenn deine persönlichen Lebensumstände das nötig machen. Wenn es nötig wird, kommst du also zeitnah an dein Geld.
Diversifizierte Fonds
Die Fonds sind – wie oben schon beschrieben – diversifiziert, wodurch das Risiko möglichst breit gestreut wird. Performen einzelne Anlagen mal schlechter, ist das meist unerheblich. Im Mix können sich – besonders bei langen Laufzeiten –attraktive Renditechancen ergeben.
Vom Cost-Average-Effekt profitieren
Wenn du regelmäßig einen festen Betrag in den Fonds investierst, profitierst du vom sogenannten Cost-Average-Effekt: Dadurch kaufst du bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger. Über einen längeren Zeitraum ergibt sich so zumeist ein Durchschnittspreis, der oft günstiger ist als bei einer Einmalanlage oder beim Kauf einer festen Anzahl von Anteilen.
Welche Fonds eignen sich zum Fondssparen?
Es lohnt sich, fürs Fondssparen die Optionen zu vergleichen, die verschiedene Fondsarten bieten. Welche Fonds du wählst, hängt hauptsächlich von deinen eigenen Vorlieben, deiner Risikobereitschaft und finanziellen Möglichkeiten ab. Grundsätzlich stehen vor allem diese Fondsarten fürs Fondssparen zur Verfügung:
- Aktienfonds: Investieren in Aktien börsennotierter Unternehmen
- Rentenfonds: Investieren in Anleihen, z. B. Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Pfandbriefe oder andere verzinsliche Wertpapiere
- Rohstofffonds: Investieren in Rohstoffe wie Gold, Silber, Öl, Gas, Kupfer oder landwirtschaftliche Produkte
- Mischfonds: Kombinieren verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe
- Geldmarktfonds: Investieren am Geldmarkt, etwa in Tages-/Termingelder oder in Anleihen mit kurzer Restlaufzeit
Bei allen Fondsarten kannst du wählen zwischen aktiv gemanagten oder passiven Fonds (ETFs). Lass dich am besten von Profis beraten, welche Fonds am besten zu dir passen und ob ein aktiv gemanagter oder doch eher ein ETF infrage kommt. Mit einer passenden Anlagestrategie kannst du deine Ziele einfacher erreichen.
Was kostet ein Fondssparplan?
Die Kosten für einen Fondssparplan lassen sich folgendermaßen aufschlüsseln:
Einmalige Kosten entstehen vor allem als einmalige Gebühr beim Kauf von Fondsanteilen (Ausgabeaufschlag bei aktiv gemanagten Fonds oder Transaktionskosten beim Kauf/Verkauf von ETFs).
Wiederkehrende Kosten umfassen hauptsächlich
- die TER (Total Expense Ratio), bestehend aus den Depotbankgebühren für die Aufbewahrung der investierten Wertpapiere und den Managementgebühren, mit denen das Managen aktiver Fonds vergütet wird.
- Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren auf Fondsebene
- erfolgsabhängige Gebühren, wenn bestimmte Renditeziele erreicht werden (nur für aktiv gemanagte Fonds)
Übrigens: Wenn du dir den Verlauf eines Fonds in einem Chartbild anschaust, sind diese wiederkehrenden Kosten immer schon abgezogen.
Aktiv gemanagte Fonds sind zwar teurer, weil ein Fondsmanagement sich um die Anteile kümmert und dafür Managementgebühren erhebt. Dafür können aktiv gemanagte Fonds aber aus den gleichen Gründen auch höhere Renditen bringen – etwa, weil Wertpapiere, die gerade schwächere Renditeaussichten haben, durch solche ausgetauscht werden, die sich perspektivisch lohnen oder aktives Risikomanagement in Krisenzeiten.
Passive Fonds wie ETFs hingegen werden nicht gemanagt, sondern bilden einen Börsenindex nach, zum Beispiel den DAX. Das macht passive Fonds um einiges günstiger, hat aber eben auch den Nachteil, dass kein Management gewinnbringend in die Auswahl der Anteile eingreift.
Die konkreten Kosten deines Fondssparplans hängen also insgesamt stark davon ab, für welche Leistungen du dich entscheidest: aktives Management oder Indexnachbildung. Aber auch der Anbieter und die ausgewählten Fonds spielen bei den Kosten des Fondssparplans eine Rolle – weshalb sich ein Vergleich verschiedener Angebote immer lohnt. Wenn du dabei Unterstützung brauchst, beraten wir dich gern.
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Der Fondssparplan und Steuern
Die Erträge aus einem Fondssparplan gelten als Kapitalerträge und müssen versteuert werden. Wie das grob funktioniert und welche Unterschiede es bei ausschüttenden und thesaurierenden Fonds gibt, erfährst du im Folgenden.
Abgeltungssteuer
Beim Fondssparen fallen die Steuern in Form der Abgeltungssteuer an. Diese beträgt in Deutschland pauschal 25 Prozent auf Ausschüttungen oder Gewinne beim Verkauf. Zusätzlich werden noch 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag auf die Steuer erhoben und ggf. auch Kirchensteuer. Die gute Nachricht: Du musst dich in der Regel nicht selbst um die Abführung dieser Steuern kümmern. Bei Depots, die in Deutschland geführt werden, übernimmt der Depotanbieter automatisch die Berechnung und Abführung der Steuern an das Finanzamt.
Die Abgeltungssteuer wird bei ausschüttenden Fonds auf Erträge wie Dividenden und Zinsen fällig, die dir in regelmäßigen Abständen ausgezahlt werden. Aber auch wenn du deine Fondsanteile mit Gewinn verkaufen solltest, wird der Ertrag (das heißt die Differenz aus Verkaufs- und Kaufpreis) mit der Abgeltungssteuer versteuert.
Vorabpauschale
Bei thesaurierenden Fonds, deren Erträge bereits auf Fondsebene wieder reinvestiert werden, sowie bei ausschüttenden Fonds, die weniger als den jährlich zu versteuernden Mindestertrag ausschütten*, wird eine Vorabpauschale fällig. Die Vorabpauschale ist ein fiktiver Ertrag, der jährlich besteuert wird, selbst wenn du deine Fondsanteile noch nicht verkauft hast. Sie wird nach einer bestimmten Formel berechnet, die den Basiszins der Bundesbank und den Wert der Fondsanteile berücksichtigt. Die Vorabpauschale wird dabei nur erhoben, wenn der Fonds im Vorjahr tatsächlich im Wert gestiegen ist.
*QUelle: https://www.steuertipps.de/altersvorsorge-rente-finanzen/geldanlage-was-ist-die-vorabpauschale
Teilfreistellung bei Aktienfonds
Für Aktienfonds gibt es einen steuerlichen Vorteil: 30 Prozent der Erträge (Ausschüttungen, Verkaufsgewinne und Vorabpauschale) bleiben steuerfrei. Diese sogenannte Teilfreistellung gilt, wenn der Fonds gemäß seiner Anlagestrategie zu mehr als 50 Prozent in Aktien investiert. Das bedeutet, dass bei einem Aktienfonds nur 70 Prozent der Erträge besteuert werden – was den zu besteuernden Betrag deutlich senkt.
Sparerpauschbetrag
Durch den Sparerpauschbetrag sind derzeit 1.000 Euro pro Jahr und Person steuerfrei. Um diesen Freibetrag zu nutzen, musst du lediglich bei deinem Depotanbieter einen Freistellungsauftrag einrichten.
Wichtiger Hinweis: Der Freistellungsauftrag lässt sich auf mehrere Banken/Depotanbieter aufteilen, sollte aber keinesfalls den dir zustehenden Betrag in Summe übersteigen.
Welche Risiken birgt ein Fondssparplan?
Fondssparpläne können durchaus Risiken bergen.
Es ist zum Beispiel ganz natürlich, dass die Kurse einzelner Wertpapiere, wie Aktien, zeitweise schwanken und daher auch fallen können. Durch eine starke Diversifizierung ist jedoch dafür gesorgt, dass die schlechte Perfomance einzelner Anteile nicht den Ertrag des gesamten Fonds auf Dauer schmälert. So bleiben Fonds auch in krisenhaften Situationen in der Regel relativ stabil.
Fondssparen ist außerdem, wie du inzwischen weißt, auf eher langfristige Investitionen ausgelegt, damit zeitweise fallende Kurse durch steigende wieder ausgeglichen werden können. Auch kannst du mit der Auswahl des konkreten Fonds beeinflussen, zu welchen Risiken du bereit bist: Risikoreiche Fonds versprechen oft mehr Rendite, während andere Fonds zwar weniger Rendite erwarten lassen, dafür aber auch weniger Risiken bergen. Welchen Fonds du wählst, ist Geschmackssache und hängt auch von deiner persönlichen Lebenssituation, deiner Risikobereitschaft und dem Ziel des Fondssparens ab.
Außerdem wird das angesparte Vermögen aus Fondssparplänen – wie bei allen offenen Investmentfonds und ETFs – bei der Fondsgesellschaft als Sondervermögen geführt. Das bedeutet, dass das investierte Kapital rechtlich und buchhalterisch vom Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt ist. Sollte also die Fondsgesellschaft zahlungsunfähig werden, fällt das Sondervermögen nicht in die Insolvenzmasse und Gläubigerinnen sowie Gläubiger haben keinen Zugriff darauf. Das Vermögen gehört also weiterhin den Anlegerinnen und Anlegern.
Häufig gestellte Fragen zu Fondssparplänen
Ein Fondssparplan ist heute ausgesprochen sinnvoll für den Vermögensaufbau, weil er mehr Flexibilität und Rendite ermöglichen kann als herkömmliche Sparmethoden wie das Sparbuch oder ein Tagesgeldkonto. Der Fondssparplan eignet sich trotz bestehender Risiken unter anderem für die Altersvorsorge, aber auch für das Sparen auf ein bestimmtes Ziel hin oder für den Vermögensaufbau von Angehörigen. Wichtig ist dabei, dass Fondssparen auf die eher langfristige Investition angelegt ist. Ein Fondssparplan ist dabei äußerst flexibel beim Zahlungsrhythmus, der Laufzeit, den Ruhezeiten und der Höhe der Einzahlungsraten auf deine jeweilige Lebenssituation anpassbar.
Fondssparen ist schon ab 25 Euro pro Monat möglich; manche Anbieter ermöglichen dir das Fondssparen bereits ab zehn Euro im Monat. Auf diese Art wird der Fondssparplan besonders attraktiv für junge Leute, die zu Beginn ihrer Berufslaufbahn zunächst weniger Geld verdienen. Mit steigendem Einkommen kannst du die monatlichen Beträge erhöhen – wahlweise auch mit einer Dynamisierung, also der automatischen Anpassung der Sparrate um einen festen Prozentsatz pro Jahr.
Natürlich kann das passieren – aber nur, wenn alle Anlagen, in die du investierst, nichts mehr wert sind. Das ist wie mit dem sprichwörtlichen Ziegel, der vom Dach auf deinen Kopf fällt: Völlig auszuschließen ist das nicht.
Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch eher gering, dass die Werte aller Anlagen gleichzeitig sinken und dauerhaft schlecht abschneiden. Allerdings kann es zu Verlusten durch fallende Aktienkurse kommen, weshalb die Diversifikation der Anteile innerhalb des Fonds so wichtig ist. Langfristige Investitionen, während derer die Kurse wieder steigen können, können zwischenzeitliche Verluste wieder wett machen.
Und falls die Gesellschaft, die den Fonds für deinen Fondssparplan anbietet, in die Insolvenz gehen muss, ist dein angespartes Vermögen als Sondervermögen vor dem Zugriff Dritter geschützt.